Sonntag, 8. Juni 2008

Glasig


Du tanzt über Regentropfen,
um den blauen Bernstein zu finden,
der sich unter meinen Füßen wellt.

Ich stehe schattig
zwischen heimtückischen Abenden
und rieche deine schwankenden Spuren.

Die Luft erkaltet langsam
und wirft noch eine Ozeanfarbe
vor deine halbblinden Augen.


7.6.08

Samstag, 7. Juni 2008

Endend


Sicherheit ist
immer wieder mehr
Schein als sein.

Ein Flüstern fliegt
durch den Rauch der Wimpernfeuer.
Langsam streichen Blicke über
die greifbare Nähe.

Zitternd trägt die Nacht
ihre Sterne an den Himmel.
Traurig heftet sie einen
nach dem anderen dort fest.

Für immer.


4.6.08

Fetzen


Noch wage ich nicht, den Mondstrahl zu nehmen, ihn über die Finger zu wickeln und dir in die Augen zu legen. Der Abend scheint warm auf deiner Haut und räkelt sich leise, während im Hintergrund Sterne mit dem Wind pfeifen. Ich möchte schweigen mit dir und in Momenten schwelgen, die ohne Worte leben und sterben.


Ich würde gerne träumen können, von dir und von mir und von den weißen Rosen, die du mir schenkst, irgendwann. Doch der Schlaf ist heimtückisch und wird feiger mit jeder Nacht, die sich zwischen uns schiebt. Mein Atem trommelt im Takt deiner Wimpernschläge und Stille zerreißt dein Haar. Sanft schleicht ein Wind zwischen den Schatten: Er trägt Blütenblätter durch's Geäst.


3.6.08

Immer dem Schnabel nach...

... ist das Motto. Ich: 16, halb Mensch, halb Rabe, wohnhaft in HRO und im Großen und Ganzen fast normal. Nach langem Kampf gegen die Überredungskunst verschiedener Leutchens und noch längerem Kampf gegen die verdammte Technik habe ich es jetzt doch tatsächlich geschafft, dieses Blogdingens hier online zu kriegen. Alles, was hier veröffentlicht wird, stammt aus meiner Feder. Vom Kopieren und Irgendwo-Anders-Hinsetzen der Texte möchte euch bitten abzulassen. Die gehören mir. Kommentare sind natürlich immer gern gesehen. Die Fotos auf dieser Seite sind bitte genau so zu handhaben wie die Texte.

Gruß Gruß,
Das Rabenviiech

Freitag, 6. Juni 2008

Rückblick


Die Blicke werden
lang und länger und vergessen
im Nebel,
dass sie sich kreuzen wollten.

Sanft schimmert ein Tag
in den Pupillen:
Er ist aus Honig gestreichelt
und taub für die Wellen,
die an seinen Ufern nagen.

Scheu umarmen sich zwei
Wimpern.
(Sie leben
beide aus Angst.)


13.5.08